Question 1

Frage 1: Der Aufbau für ein Event dauert länger als gedacht; dürfen die Arbeitnehmer nun ausnahmsweise länger arbeiten als gesetzlich vorgesehen, um die Arbeiten abzuschließen und einen hohen Schaden zu verhindern?

Accepted Answer

Was als Ausreißer erlaubt ist, ergibt sich u.a. aus § 14 Arbeitszeitgesetz:
Von den Vorschriften zur täglich maximalen Arbeitszeit, zur gesetzlichen Ruhepause oder zum Sonntagsarbeitsverbot (u.a.) darf ausnahmsweise abgewichen werden

&#8222;bei vorübergehenden Arbeiten in Notfällen und
in außergewöhnlichen Fällen,
die unabhängig vom Willen der Betroffenen eintreten und 
deren Folgen nicht auf andere Weise zu beseitigen sind, besonders wenn Rohstoffe oder Lebensmittel zu verderben oder Arbeitsergebnisse zu mißlingen drohen.&#8220;

Oder, wenn

&#8222;eine verhältnismäßig geringe Zahl von Arbeitnehmern
vorübergehend
mit Arbeiten beschäftigt wird, deren Nichterledigung das Ergebnis der Arbeiten gefährden oder einen unverhältnismäßigen Schaden zur Folge haben würden.&#8220;

Wird derart abgewichen, darf die Arbeitszeit 48 Stunden wöchentlich im Durchschnitt von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen nicht überschreiten.
Aber:
Diese Abweichungen sind seltene Ausnahmen &#8211; mehr oder weniger vermeidbare Fehlplanungen legitimieren eine solche Ausnahme noch lange nicht!

Question 2

Frage 2: Worauf muss der Arbeitgeber achten, wenn ein Arbeitnehmer am Wochenende einen Nebenjob annimmt/hat?

Accepted Answer

Dass in Summe aller Arbeitszeiten bei allen Arbeitgebern die gesetzlich zulässige maximale Arbeitszeit nicht überschritten wird bzw. auch die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten zwischen zwei Arbeitstagen eingehalten werden.
Der Arbeitgeber Nr. 1 ist also nicht nur für die bei ihm geleistete Arbeitszeit verantwortlich: Zumindest durch die Rückfrage, wieviele Stunden der Arbeitnehmer bei Arbeitgeber Nr. 2 arbeite, muss er beide Arbeitszeiten addieren. Ebenso muss er den Arbeitnehmer dazu anhalten, zwischen der letzten Arbeitszeit bei Arbeitgeber Nr. 2 zur nächsten Arbeitszeit bei ihm, also bei Arbeitgeber Nr. 1, die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit einzuhalten.

Arbeitszeit

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