Wer Soziale Medien auch geschäftlich nutzt, sollte nicht nur die Chancen und Möglichkeiten kennen, sondern auch die Risiken. Wir haben für Sie einige wichtige Grundsätze zusammengestellt, die die „gefährlichsten“ Rechtsprobleme erfassen:

  1. AGB beachten: Jede Plattform hat AGB, Nutzungsbedingungen etc., die Sie akzeptieren und beachten müssen. Bei Verstößen droht die Account-Löschung mit der Folge, dass alle Investitionen in den Account dahin sind.
  2. Account-Name: Sie dürfen sich nicht jeden beliebigen Namen für einen Account / ein Profil aussuchen. Lassen Sie vorab den Namen auf eine Kollision mit bestehenden Namensrechten oder Markenrechten prüfen.
  3. Impressumspflicht: Jedes Profil muss mit dem vollständigen Impressum wie auf der eigenen Website versehen werden. Kein Link, sondern der vollständige Text.
  4. Vorsicht bei Logo-Nutzung oder Markennennung der Plattform: Schauen Sie sich an, für welche Zwecke die Plattformen die Nutzung ihrer Logos gestatten. Es ist nicht alles erlaubt.
  5. Vorsicht Urheberrecht: Posten Sie nur Inhalte, die von Ihnen stammen oder die Sie berechtigterweise im Internet nutzen dürfen und für die sie auch Unterlizenzen (an die Plattformbetreiber) vergeben dürfen.
  6. Das gilt insbesondere für Fotos: Selbst, wenn Sie Bilder lizenziert haben, bedeutet das nicht zwingend dass Sie diese in Social Media nutzen dürfen. Checken Sie vorab die Lizenzbedingungen: Nicht jede Bildagentur bzw. nicht jeder Rechteinhaber erlaubt die Nutzung auch in Sozialen Medien.
  7. Vorsicht bei Nutzung Künstlicher Intelligenz: Wenn Sie KI nutzen, um Texte und/oder Bilder zu generieren, kann das in vielfacher Sicht fremde Rechte verletzen. Lesen Sie dazu unseren Beitrag Nutzung von KI: Was ist zu beachten?
  8. Keine Irreführung: Verzichten Sie darauf, sich Likes, Fans, Follower etc. zu kaufen oder zu erschleichen, denn das wäre unlauterer Wettbewerb und kann abgemahnt werden. Dasselbe gilt natürlich für Fake-Bewertungen u.ä.
  9. Vorsicht beim Teilen: Das Teilen von Inhalten, die rechtswidrig sind (bspw. urheberrechtlich geschütztes Bild) kann als Ihre eigene rechtswidrige Tat abgemahnt werden. Der gute Glaube an die Rechtmäßigkeit schützt Sie nicht.
  10. Vorsicht beim Liken und Kommentieren: Likes & positive Kommentare zu rechtswidrigen Postings können als ein „zu Eigen machen“ als Ihre eigene Rechtsverletzung angesehen werden.
  11. Datenschutz & Social Media Plugins: Sie dürfen ggf. nicht alle Social Media Plugins aus Gründen des Datenschutzes nutzen. Und, wenn Sie die erlaubten Plugins nutzen, dann muss darauf, auf die Zwecke der Datennutzung u.v.m. in den Datenschutzhinweisen Ihrer Website transparent hingewiesen werden.
  12. Haftungsfalle Fans & Follower: Postings von Followern auf eigener Timeline können rechtswidrig sein und zu Ihrer eigenen Haftung (Störerhaftung) führen.
  13. Schulen Sie sich & Ihre Mitarbeiter: Wer im Unternehmen für Social Media verantwortlich ist sollte mindestens rudimentäre Kenntnisse der rechtlichen Gefahren haben. Solche Schulungen können auch die persönliche Haftung der Geschäftsführung verhindern. Wir bieten Ihnen gerne diese Schulungen an.

Wenn Sie diese Grundsätze beachten, sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite. Für alles weitere: Kontaktieren Sie uns, schreiben Sie uns eine E-Mail an info@eventfaq.de. Wir beraten und unterstützen Sie.

Unsere Tipps:

  • Schulen Sie Ihr Social Media-Team.
  • Erstellen Sie Richtlinien und Prozesse im Unternehmen, um Haftungsfallen zu umgehen.
  • Geben Sie Social Media-Guidelines für die Beschäftigten aus.
  • Nutzen Sie alle diese Plattformen kritisch und reflektiert.