Nach dem Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin hatten Gäste in einem Hotel in Anchorage Unterlagen in einem Drucker gefunden; darunter Ansprechpartner des amerikanischen Außenministeriums mit Telefonnummern und Biografien mit Fotos von Teilnehmenden des geplanten Mittagessens.
Man kennt es: Dateien mit personenbezogenen Daten werden kreuz und quer verteilt und verschickt, da befinden sie sich schonmal schnell auf unzähligen Endgeräten. Und so manche werden schonmal Dateien ausgedruckt haben, und die Ausdrucke dann im Drucker vergessen haben, oder auf einem falschen Drucker ausgedruckt haben, um sie dann nochmal bei „ihrem“ Drucker auszudrucken. So verbreiten sich die personenbezogenen Daten schnell weiter.
Das ist nicht immer nur ein datenschutzrechtliches Problem, sondern kann sogar gegen ggf. bestehende vertragliche Geheimnisschutzklauseln usw. verstoßen. Das ist nicht nur peinlich, sondern kann auch eine Verletzung u.a. der Datenschutzgrundverordnung sein, und damit teure Bußgelder, Schadenersatzansprüche oder Vertragsstrafen nach sich ziehen.
Allein für das Datenschutzrecht gilt: Sind alle Empfänger der personenbezogenen Daten und die verwendeten Endgeräte bekannt? Sind all diese Verarbeitungsvorgänge im eigenen Datenschutzkonzept und ggf. auch in der Datenschutzerklärung berücksichtigt? Wie wird sichergestellt, dass die Daten auf den Endgeräten (die ggf. verschiedenen Mitarbeitern gehören) verlässlich gelöscht werden? Wie wird sichergestellt, dass die Daten auf den Endgeräten nicht lawinenartig immer weiter verbreitet werden, weil sie aus Bequemlichkeit gedankenlos weitergeschickt werden?
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