Nachdem sich die Fragen dazu häufen, schreibe ich auch mal was zum Augsburger Weihnachtsmarkt. Der hat es aktuell nicht mit besonders leckerem Gebäck oder Glühwein in die Medien geschafft, sondern mit der Sicherheitsmaßnahme, dass Poller als Überfahrtschutz dienen – und weil sie den Straßenbahnen im Weg stehen, müssen sie bis zu 64 Mal pro Stunde mit einem Hubwagen angelupft, zur Seite gefahren, wieder zurückgefahren und wieder herabgelassen werden.

Ob das alles sinnvoll ist, kann man sicherlich nicht aus der Ferne beurteilen. Natürlich vermitteln Videos von den Mitarbeitern, die den Poller hin- und herrollen, ein gewisses Maß an Komik. Natürlich mag ein Terrorist auf die Idee kommen, hinter einer Straßenbahn einfach direkt hinterherzufahren; aber wenn versenkbare Poller unverhältnismäßig teuer wären (und vielleicht auch in der Kürze der Zeit nicht realisierbar), dann finde ich zwei beispielhafte Kommentare unter den Youtube-Videos passend: „Man kann es offensichtlich nie allen recht machen“, und „lieber etwas Schutz als gar keinen“.

Letztlich ist es eine gesellschaftliche Frage, wieviel Schutz wir wollen; höchstrichterliche Urteile zur Frage, wer zu was verpflichtet ist, stehen (noch) aus.

Meine Meinung zum Thema Terrorabwehr bzw. Überfahrtschutz habe ich hier kundgetan.