Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich Medienberichten zufolge in einer Telefonkonferenz des Gesundheitsausschusses für ein Verbot von Karnevalveranstaltungen ausgesprochen:
“Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es.”
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel, erklärte
„Zum Schutz des Ehrenamtes und zum Erhalt des rheinischen Brauchtums sowie zum Schutz der Bevölkerung muss der Karneval zumindest für 2020 jetzt schnell abgesagt werden. (…) Karneval in Heinsberg und die Ereignisse am Ballermann sind der Beleg dafür, dass Abstandsregeln in Verbindung mit Alkohol nicht funktionieren.“
Ich selbst mit kein Karnevalist, aber klar ist, dass man sich gut überlegen muss, ob Veranstaltungen im Karnevalskontext machbar sind. Eine Pauschalisierung hilft aber m.E. nicht weiter: Wenn die Party in Heinsberg (NRW) als Präzedenzfall genannt wird, geht das in eine falsche Richtung: Die Veranstaltung im Kreis Heinsberg fand bereits am 15.02.2020 statt. Sie gilt als Ursache dafür, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete. Allerdings war man sich seinerzeit der Problematik noch nicht sonderlich bewusst bzw. gab es keine Abstandsregeln.
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Urheberangabe für das/die Foto(s) (Symbolfoto):
- Thomas-Waetke_Profil: © Sebastian Heck
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